Das Wort „Coaching“ ist heutzutage in aller Munde. Wo man hinschaut oder welche Zeitschriften man auch liest, der Begriff „Coaching“ wird sehr häufig in vielen Zusammenhängen gebraucht: Sport-Coaching, Ernährungs-Coaching, Job-Coaching etc. Dabei erscheint Coaching als Hilfsmittel für viele Probleme, Zielerreichungen im privaten und beruflichen Bereich.

Oft höre ich selber „coach’ ihn doch mal“ als Aufforderung jemanden zu begleiten. Es erscheint, der Bedarf in vielerlei Hinsicht ist groß und es ist schwer in Mode, „Coaching als Allheilmittel“ zu nutzen. Aber was ist eigentlich „Coaching“ im ursprünglichen Sinne?

Coaching ist eine Methode, jemandem bei einem selbst vorgebrachten Anliegen mehrere Handlungsoptionen für die weiteren Schritte zu eröffnen. Im systemischen Coaching berücksichtigt man als Coach auch das System, in dem der Coachee sich befindet (beispielsweise Familie, Beruf, Freundeskreis, …). Nur der Coachee – weiss über sein System bestens Bescheid – und kann hier sehr bewußt entscheiden, welche Handlungsoption für ihn am Sinnvollsten erscheinen mag. Die Verantwortung für das Anliegen liegt hierbei immer beim Coachee. Der Coach ist hier mehr ein Prozessbegleiter und stellt hoffentlich die richtigen Fragen, die dem Anliegen sachdienlich sind und dem Coachee jederzeit eine Wertschätzung vermitteln.

Die Themen müssen nicht unbedingt privater oder beruflicher Natur sein. Auch muß nicht unbedingt ein Problem vorliegen. Daher sprechen wir Coaches gerne von einem Anliegen und halten somit alles offen. Deshalb möchte ich mich auch von einem „Couching“-Verständnis (d.h. eine „rote Couch“, wie man sich die bei einem Psychiater manchmal klischeehaft vorstellt) abgrenzen. Als Coach geht man auf den Coachee und sein Anliegen ein, aber nicht als Therapeut. Coaching ist eine sehr gesunde und vitale Art, Unterstützungsleistungen zu schaffen. Nicht mehr und auch nicht weniger!